deutscher Politiker; SPD; MdB 1967-1980; MdEP 1974-1980; Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium 1969-1974
* 27. Dezember 1923 Haid/Sudetenland
† 20. März 2009
Herkunft
Alfons Bayerl, kath., wurde am 27. Dez. 1923 in Haid im Sudetenland als Sohn eines Kinobesitzers geboren. Die Mutter stammte aus Unterfranken. 1924 zog die Familie nach Mies bei Marienbad, wo B. später das Gymnasium besuchte. Nach dem Not-Abitur nahm B. drei Jahre lang am Zweiten Weltkrieg teil und wurde dabei viermal verwundet. Seine Eltern starben - wie B. sagt - "am Krieg". Der ältere Bruder starb als Soldat an einem Lungensteckschuss, und sein Zwillingsbruder fiel beim Kampf um Stalingrad neben ihm (beide waren Unteroffiziere in einer Grenadierkompanie). B. überlebte als einziger der Familie.
Wirken
Seit 1945 hat B. seinen Wohnsitz in Bayern. Als Werkstudent (u.a. arbeitete er als Fischerknecht, Tellerwäscher und Werkstatthelfer) studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg und promovierte mit der Arbeit "Die Mitgliedschaftsrechte im Genossenschaftsrecht" zum Dr. jur. 1952 bestand er die erste, 1955 die zweite juristische Staatsprüfung. Anschließend war er bis 1958 als Regierungsassessor im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge (Haushaltsabteilung) tätig. Im November 1958 wurde er Richter am Bayerischen Landessozialgericht, zuerst als Sozialgerichtsrat, ab 1961 als Landessozialgerichtsrat. Von ...